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Musikerinnen und Musiker der Staatskapelle Dresden spielen für Patientinnen und  Patienten sowie MitarbeitendeMusikerinnen und Musiker der Sächsischen Staatskapelle Dresden geben ein Benefizkonzert am Universitätsklinikum Dresden. Foto: UKD/Annechristin Bonß
24. Juni 2021

Musikerinnen und Musiker der Staatskapelle Dresden spielen für Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende

Am 24. Juni sind knapp 20 Holz- und Blechbläser der Sächsischen Staatskapelle Dresden zu Gast auf dem Gelände des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden. Bei drei 20-minütigen Konzerten im Außenbereich des Klinikums erfreuen die Musiker die Patientinnen und Patienten mit Märschen und Polkas und sammeln gleichzeitig Spenden für einen guten Zweck. Die Aktion findet zugunsten der Stiftung Hochschulmedizin Dresden statt. Seit dem Frühjahr 2020 mussten coronabedingt viele Benefizaktionen ausfallen. Das private Engagement der Musikerinnen und Musiker soll Motivation und Neustart sein und gleichzeitig Dank für die Mühen von Medizinerinnen und Medizinern, Pflegenden und der Klinikumsverwaltung bei der Bewältigung der Pandemie ausdrücken. Die Standorte der Konzerte sind so gewählt, dass Patientinnen und Patienten an den geöffneten Fenstern der umstehenden Gebäude zuhören können. Zudem ist es auch möglich, dass Besuchende mit ausreichend Abstand zueinander vor Ort zuhören können.

An diesem Donnerstag ertönt auf dem Campus des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden Musik. An gleich drei Orten finden kurze Konzerte unter freiem Himmel statt. Patientinnen und Patienten, Mitarbeitende der Hochschulmedizin Dresden sowie Besuchende auf dem Campus können vor Haus 7 und 9, im Park zwischen den Häusern 21 und 27 sowie auf der Wiese am Mildred-Scheel-Haus (Haus 65) zuhören. „Durch die Musik bewirken wir Gutes für ein sehr musikalisches Ansinnen“, sagt Bernd Schober. Der Solooboist der Sächsischen Staatskapelle Dresden ist einer der Musikerinnen und Musiker, die am Uniklinikum spielen werden. Die Konzerte sind nicht nur Dank für die Anstrengungen von Medizinerinnen und Medizinern sowie Pflegenden in den herausfordernden Monaten der Pandemie. Sie sind auch als Benefizaktion zugunsten der Stiftung Hochschulmedizin Dresden gedacht.

Die Stiftung Hochschulmedizin Dresden möchte mit Spenden, die im Rahmen der Konzerte eingehen, Musikinstrumente finanzieren. Die sollen bei Workshops im Sächsischen Cochlear Implant Centrum (SCIC) zum Einsatz kommen. Die Patientinnen und Patienten lernen beim gemeinsamen Musizieren das Hören mit dem Implantat neu. Denn: Musik kann heilen und macht glücklich. Und sie hilft beim neuen Lernen des Hörens nach einer Operation am Ohr. Das wissen jährlich 130 Patientinnen und Patienten, die sich am Sächsischen Cochlear Implant Centrum (SCIC) ein Implantat einsetzen lassen und mit dieser medizinisch-technischen Lösung der diagnostizierten schweren bis völligen Innenohrschwerhörigkeit entgegenwirken. Die sich der Operation anschließende Reha zum Wiedererlernen von Klang-, Sprach- und Geräuschwahrnehmung findet im SCIC im Rahmen von Einzelbetreuung und Gruppenworkshops über zwei Jahre an 40 Tagen (bei Kindern drei Jahre mit 60 Tagen) statt. Fester Bestandteil ist das gemeinsame Musizieren und Musikhören. Einmal pro Monat steht der Musikworkshop zu verschiedenen Themenschwerpunkten wie Rhythmus, Melodie und Klang, Tanz und Entspannung oder Stimme auf dem Programm. Die Patienten können sich freiwillig dafür entscheiden – viele von ihnen haben bereits mehrfach an der ganztägigen interaktiven Veranstaltung teilgenommen.

„Musik zu hören ist oft ein interessantes Thema für schwerhörige Patientinnen und Patienten. Viele haben den Zugang zur Musik mit zunehmender Schwerhörigkeit verloren. Andere haben noch nie in ihrem Leben Musik gehört“, sagt Prof. Thomas Zahnert, Direktor der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Uniklinikum Dresden. Die Musik ist für die Medizinerinnen und Mediziner sowie die Therapeutinnen und Therapeuten Mittel zum Zweck, um die Hör- und damit auch die Lebensqualität zu verbessern. Die Teilnehmenden können mithilfe der Instrumente Melodien in verschiedenen Inszenierungen wiedergeben und auf die Unterschiede hören. „Vor allem zu sehen was gespielt oder gesungen wird, fördert das Verstehen und Genießen. Wir wollen die Teilnehmenden motivieren, Livemusik wieder gern zu hören und die visuelle Komponente damit zu verbinden“, sagt Therapeutin Dominique Kronesser. Dabei geht es um die Klangwahrnehmung durch Hören und darum Instrumente auch selbst auszuprobieren.

Die Holz- und Blechbläser wollen dieses Ansinnen sowie die Arbeit der Therapeuten unterstützen und haben daher auch auf das Honorar für ihren Auftritt im UKD zu Gunsten des SCIC verzichtet. Die Musikerinnen und Musiker kommen am 24. Juni, 15 Uhr, auf das Gelände des Uniklinikums. Bei drei Freiluftkonzerten an unterschiedlichen Orten können vorbeikommende Patientinnen und Patienten der Musik lauschen. Weil die Konzerte im Freien stattfinden, können Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. „Die Musik am Nachmittag ist zudem eine gelungene Abwechslung im Klinikalltag und kommt ob der großen Herausforderungen der vergangenen Monate sicher gut bei Beschäftigten sowie Patientinnen und Patienten an“, sagt Prof. Michael Meurer, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Hochschulmedizin Dresden. „Auf diese Weise haben wir zudem die Möglichkeit, möglichst viele Patientinnen und Patienten sowie die Mitarbeitenden der Hochschulmedizin Dresden zu erfreuen und machen mit hervorragender Musik auf unser Spendenziel aufmerksam.“

Aufgrund der aktuellen Regeln zum Infektionsschutz werden Zuhörende gebeten, nur mit ausreichend Abstand zueinander und zu den Musikerinnen und Musikern stehenzubleiben. Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende des Klinikums können zusätzlich von den geöffneten Fenstern der umstehenden Gebäude aus der Musik lauschen. Wem das Konzert gefallen hat, der darf gern über die Internetseite der Stiftung ein virtuelles Eintrittsgeld als Spende überweisen.

„Wir freuen uns sehr über das Engagement der Musikerinnen und Musiker der Sächsischen Staatskapelle Dresden, die wir schon lange als treuen Unterstützer an unserer Seite wissen“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Uniklinikums. „Mit Musik anderen zu helfen ist nicht nur eine schöne Idee. Wir können damit auch unter Einhaltung der Coronaregeln den Patientinnen und Patienten sowie den Beschäftigten einen schönen Moment bieten und gleichzeitig Spenden sammeln.“

Die Stiftung Hochschulmedizin Dresden
Seit 2012 fördert die Stiftung Hochschulmedizin Dresden Projekte am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus und der gleichnamigen Medizinischen Fakultät Dresden in den Bereichen Krankenversorgung, Forschung und Lehre.

https://stiftung-hochschulmedizin.de/

Spenden werden hier entgegengenommen
Stiftung Hochschulmedizin Dresden
Ostsächsische Sparkasse Dresden
IBAN DE27 8505 0300 0221 0457 40
BIC OSDDDE81XXX
Spendenzweck: Instrumente für das SCIC

oder

https://stiftung-hochschulmedizin.de/jetzt-online-spenden

Kontakte für Journalisten

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Sächsisches Cochlear Implant Centrum – SCIC
Tel.: 0351 458-3539 / 0351 458-7045
Mail:
www.ukdd.de/scic