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Neuer Direktor der Nuklearmedizin bringt individuelle Therapien voran
Prof. Ralph Alexander Bundschuh übernimmt die Klinik für Nuklearmedizin. Der Experte bringt Expertise zur Hybrid-Bildgebung und Einsatz von innovativen Radiopharmaka mit. Ziel ist es, neueste Erkenntnisse in Diagnostik und Therapie in der Patientenversorgung zu etablieren.
Prof. Ralph Alexander Bundschuh hat die Leitung der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden übernommen. Der Nuklearmediziner wechselt vom Universitätsklinikum Augsburg nach Dresden. Sein Fokus liegt auf der Hybrid-Bildgebung, der nuklearmedizinischen Theranostik und in diesem Zusammenhang auf der Erprobung neuer Radiopharmaka in enger Zusammenarbeit mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) und dem Helmholtz Zentrum Dresden Rossendorf (HZDR). „Ich freue mich sehr, mit Prof. Ralph Alexander Bundschuh einen erfahrenen Kollegen als Direktor für die Nuklearmedizin gewonnen zu haben. Dank seiner Expertise können wir weiterhin wertvolle Pionierarbeit leisten, um die individuelle Diagnostik und Therapie am Standort Dresden voranzubringen“, sagt Prof. Uwe Platzbecker, Medizinischer Vorstand am Universitätsklinikum Dresden. In diesen Bereichen setzt das Uniklinikum Dresden auf eine enge Verbindung zwischen Forschung und Patientenversorgung und damit Maßstäbe in der Onkologie. „Vor allem in der Onkologie werden Diagnostik und Therapien immer individueller – die Medizin ist hier auf einen starken Partner in der Wissenschaft angewiesen. Genau diese Verzahnung leben wir an der Hochschulmedizin Dresden. Prof. Bundschuh und seine Expertise sind hier eine wertvolle Ergänzung, wovon auch die Kolleginnen und Kollegen des HZDR profitieren werden“, sagt Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät an der TU Dresden.
Eins der Spezialgebiete von Prof. Ralph Alexander Bundschuh ist die Theranostik – die zunehmend engere Verzahnung von Diagnostik und Therapie. Im November 2024 hat sich das Universitätsklinikum Dresden als „Theranostics Center of Excellence“ der European Association of Nuclear Medicine zertifiziert. Die nuklearmedizinische Theranostik gilt als innovativer und mittlerweile etablierter Baustein in der onkologischen Versorgung. „Mit der Theranostik steht den Patientinnen und Patienten ein weitere wichtiger Baustein zur effektiven Therapie von Tumoren und Metastasen zur Verfügung“, sagt Prof. Ralph Alexander Bundschuh. Als neuer Direktor fokussiert er neben der nuklearmedizinischen Therapie auch auf die Hybrid-Bildgebung mittels PET/CT und PET/MR. Dieses Verfahren kann neben der hochsensitiven, onkologischen Diagnostik auch für nichtonkologische Indikationen zum Beispiel im Rahmen kardiovaskulärer und rheumatologischer Fragestellungen eingesetzt werden.
Das Uniklinikum Dresden ist nur eines von wenigen PET-Standorten in Sachsen. Somit gilt ein umfassender Versorgungsauftrag über ein weitreichendes Gebiet für Patientinnen und Patienten aus Dresden und Ostsachsen bis in den Süden von Brandenburg. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Übertragung neuer Radiopharmaka in die klinische Anwendung. Zu diesem Zweck arbeitet das Universitätsklinikum Dresden eng mit dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf HZDR und dem Radiopharmacy Cluster Dresden zusammen. Ziel ist eine stetige Verbesserung der Tumordiagnostik und Beurteilung dessen Verlaufes, um passende Therapieempfehlungen aussprechen zu können. „Die Forschung auszubauen und neue Verfahren zu entwickeln sind ausschlaggebend, um die Therapie weiterhin auf höchstem Niveau zu halten und Patientinnen und Patienten noch besser zu helfen“, sagt Prof. Ralph Alexander Bundschuh. Er übernimmt die Leitung der Klinik von Prof. Jörg Andreas Kotzerke, der 2002 den Posten als Direktor der Nuklearmedizin übernommen hatte und nun in den Ruhestand wechselt.
Lebenslauf von Prof. Ralph Alexander Bundschuh
Prof. Ralph Alexander Bundschuh hat Physik an der Technischen Universität München und Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität studiert, wo er auch in beiden Fächern promovierte. Der anerkannte Facharzt für Nuklearmedizin war am Klinikum rechts der Isar in München, dem Massachusetts General Hospital Boston sowie in Würzburg, Bonn und Augsburg tätig. In Bonn hat Prof. Ralph Alexander Bundschuh die Schilddrüsenambulanz, des PET/CT Zentrum und den Funktionsbereich der konventionellen nuklearmedizinischen Diagnostik geleitet. Dort ist der Nuklearmediziner auf die W2 Professur für Translationale Molekulare Bildgebung berufen worden. Zuletzt übte er seine Tätigkeit als stellvertretender Klinikdirektor und leitender Oberarzt der Klinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Augsburg aus.
Kontakt für Medienschaffende
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Prof. Ralph Alexander Bundschuh, Direktor
Tel. 0351 / 458 4160
E-Mail: nuk