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Prof. Mechthild Krause vereint als Ärztin und Wissenschaftlerin höchste Expertise in der Strahlentherapie
01. November 2016

Prof. Mechthild Krause vereint als Ärztin und Wissenschaftlerin höchste Expertise in der Strahlentherapie

Neue Klinikdirektorin ab 1. November: Prof. Krause ist seit 15 Jahren am Uniklinikum tätig / Patienten profitieren von enger Verzahnung von Krankenversorgung und Forschung

Ab 1. November leitet Prof. Mechthild Krause als Direktorin die Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden. Die Ärztin und Wissenschaftlerin gehört europaweit zu den führenden Experten auf den Gebieten der Protonen- und Photonentherapie. Sie ist weltweit die einzige Frau, die eine Klinik leitet, die beide Formen der Strahlentherapie anbietet. Prof. Krause folgt auf Prof. Michael Baumann, der als Wissenschaftlicher Stiftungsvorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) nach Heidelberg wechselt. Die Strahlentherapeutin und Krebsforscherin ist mit allen Belangen der Klinik bestens vertraut, die sie bereits seit 2012 als stellvertretende Klinikdirektorin mit leitet. Als Professorin für Translationale Radioonkologie und Standortsprecherin des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) sowie als Direktorin des OncoRay-Zentrums und des Instituts für Radioonkologie des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf ist sie eng in die Erforschung innovativer Formen der Krebstherapie eingebunden. Diese Expertise fließt unmittelbar in die Behandlung der Patienten des Universitätsklinikums ein. Mit dem weiteren Aufbau des Partnerstandorts des Nationalen Centrums für Tumorerkrankung (NCT) wird die bereits vorhandene Exzellenz im Sinne der Patienten weiterentwickelt.

„Wir freuen uns sehr, dass mit Mechthild Krause eine ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet der Protonentherapie künftig die Klinik leitet. Sie verfügt sowohl im klinischen wie auch im wissenschaftlichen Bereich über einen großen Erfahrungsschatz und hat dies bereits in den vergangenen Jahren als stellvertretende Klinikdirektorin und Leiterin des Universitäts ProtonenCentrums sowie verschiedener Forschungsprojekte unter Beweis gestellt“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums.

„Ich freue mich sehr auf die verantwortungsvolle Aufgabe. Unsere Arbeit wird auch künftig von einer hohen Dynamik geprägt sein, denn auf den Gebieten der Therapie und Erforschung von Tumorerkrankungen gibt es eine Vielzahl an Perspektiven für schonendere und wirkungsvollere Behandlungsstrategien. Dazu bietet die Dresdner Hochschulmedizin ein hervorragendes Umfeld: Die etablierten exzellenten Forschungsteams werden durch den schrittweisen Aufbau des NCT-Partnerstandorts in vielen Bereichen ergänzt. Die unmittelbare Anbindung an die Krankenversorgung liegt mir besonders am Herzen, weil wir dadurch den Patienten der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie die bestmögliche Therapie anbieten können“, sagt die neue Klinikdirektorin, die nun für die Behandlung von mehr als 2.500 Patienten im Jahr und ein Team von rund 120 Mitarbeitern verantwortlich ist.

Prof. Krause war schon in den vergangenen Jahren hauptverantwortlich für zentrale Klinikbereiche zuständig, etwa für die Protonentherapie, das klinische Studienzentrum sowie die Behandlung von Patienten, die unter Hirntumoren und Brustkrebs leiden. „Eines meiner wichtigsten Ziele ist es, die Protonentherapie künftig weiter auszuweiten. Das bedeutet, dass wir neue klinische Studien auf den Weg bringen werden, um für weitere Tumorarten zu überprüfen, ob die Protonentherapie gegenüber der herkömmlichen Strahlentherapie einen Vorteil bringt. Für zahlreiche häufig vorkommende Tumorarten ist das heute noch nicht belegt. Außerdem wollen wir mehr Patienten in klinische Studien einbinden“, so Prof. Krause weiter.

Mit dem Amtsantritt von Prof. Krause übernimmt Prof. Esther Troost die Position der stellvertretenden Klinikdirektorin. Die Expertin für bildgestützte Hochpräzisionsstrahlentherapie, wechselte 2015 aus dem niederländischen Maastricht nach Dresden. Auch Prof. Troost genießt europaweit ein hohes Ansehen als Ärztin sowie Wissenschaftlerin und trägt damit zum Renommee der Dresdner Hochschulmedizin auf dem Gebiet der Strahlenforschung in der Onkologie bei.

Der nach Heidelberg ans DKFZ wechselnde Prof. Michael Baumann, zeigt sich zufrieden über die Nachfolgeregelung: „Professor Mechthild Krause ist mit allen Fragen der Klinikleitung bestens vertraut und wird die bisherige Arbeit nahtlos fortführen. Mit ihr steht eine Expertin für Protonentherapie und translationale Onkologie an der Klinikspitze, die bereits Maßstäbe bei der Übertragung von Ergebnissen der Grundlagenforschung in die Krankenversorgung gesetzt hat. Der medizinische Fortschritt der vergangenen Jahre hat wesentlich dazu beigetragen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse immer schneller zum Wohle von Patienten weiterentwickelt und in klinischen Studien getestet werden können. Meine Nachfolgerin ist auch auf diesem Gebiet eine weit über Dresden hinaus anerkannte Leistungsträgerin und wird dazu beitragen, die Reputation Dresdens in der Krebsmedizin weiter auszubauen“, so Prof. Baumann weiter.

Werdegang von Prof. Mechthild Krause
Die neue Direktorin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie ist in der Dresdner Krebstherapie und -forschung fest verwurzelt. Die gebürtige Görlitzerin hat hier studiert und promoviert. Als Klinikärztin behandelt sie seit 2001 Patienten mit Krebserkrankungen und promovierte 2002 zum Doktor der Medizin. Bereits mit Anfang 30 habilitierte sich Prof. Krause 2007 mit einer Untersuchung zur Hemmung des Epidermal Growth Factor Receptors (EGFR), einem Protein, das das unkontrollierte Wachstum von Tumorzellen begünstigt. Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin forschte sie 2007 am Princess Margaret Hospital der University of Toronto. Später übernahm die heutige Klinikdirektorin die Leitung der Forschungsgruppe „Experimentelle Strahlentherapie von Tumoren“ und wurde zur OncoRay-Sektionsleiterin für Translationale Radioonkologie ernannt. 2012 erwarb sie ihre Fachkunde der Protonentherapie am Universitätsklinikum Heidelberg, bevor sie 2013 Professorin für Translationale Radioonkologie im Partnerstandort Dresden des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung wurde. 2016 wurde Prof. Krause als Direktorin des Instituts für Radioonkologie des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf und des „OncoRay – Nationales Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie“ berufen.

Die Strahlentherapeutin veröffentlichte mehr als 110 Artikel in Fachzeitschriften und erhielt zahlreiche hochrangige akademische Auszeichnungen, darunter den VARIAN – Juliana Degenkamp Award der Europäischen Gesellschaft für Radiotherapie und Onkologie (ESTRO) und den Hermann-Holthusen-Preis der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO).

Kontakt für Journalisten
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Direktorin: Prof. Dr. med. Mechthild Krause
Tel. 0351 458-5441
E-Mail: mechthild.krause@uniklinikum-dresden.de
www.uniklinikum-dresden.de/str