Teddy und Co. müssen ins Krankenhaus
Vom 23. bis 25. April öffnet das Dresdner Teddykrankenhaus in der Kinder- und Frauenklinik des Universitätsklinikums Dresden. Über 1.000 Kinder kommen mit ihren plüschigen Freunden – der Stoff-Dino hat sich den Kopf angeschlagen, der Plüsch-Bär hat einen gebrochenen Arm und der Kuschelwolf hustet. Diesen und vielen anderen Beschwerden nimmt sich das Team aus 150 Studierenden der Medizinischen Fakultät an der TU Dresden an. Sie kommen aus den Bereich Human- und Zahnmedizin, aus der Psychologie, der Carus Akademie und vom Modellstudiengang Humanmedizin in Chemnitz. Mit großer Sorgfalt erklären sie den Teddyeltern, was bei einem Arztbesuch wichtig ist. Ganz wie bei den regulären Patientinnen und Patienten zählt dazu eine umfangreiche Untersuchung inklusive Abtasten und Abhören. Auch ein Ultraschallgerät gibt es in der Teddyklinik. Im Vorführ-OP-Saal wird ein XXL-Bär am Bein operiert. Schließlich erhalten die Kinder ein Rezept, damit es Dino, Wolf und Bär bald wieder besser geht.
Was nach Spiel und Spaß klingt, hat einen ernsten Hintergrund. Wenn Kinder krank sind und zum Arzt oder zur Ärztin oder sogar ins Krankenhaus müssen, ist die Angst oft groß. Eine ungewohnte Situation verbunden mit Schmerzen oder Unbehagen macht ein ungutes Gefühl. Oftmals löst der bloße Anblick von Ärztinnen und Ärzten in weißen Kitteln, die einem mit Spritzen und bitteren Pillen zu Leibe rücken, Unwohlsein und sogar Panik bei den Kleinen hervor. Dies wollen die Studierenden den Kindern nehmen. „Da beim Teddykrankenhaus nicht die Kinder selbst, sondern ihre Kuscheltiere die Kranken sind, haben die Kinder die Möglichkeit, das Geschehen aus der Elternrolle heraus zu erleben. Sie können Fragen stellen, Einfluss auf das weitere Vorgehen nehmen und sich ungezwungen mit dem ärztlichen Handeln vertraut machen. Viele Kinder sind sehr neugierig in dieser Situation. Nicht nur für sie, sondern auch für uns Studierende ist dies eine spannende Erfahrung“, sagt Nele Weber, die im zweiten Semester Humanmedizin studiert. „Wir unterstützen sehr, dass unsere Studierenden möglichst früh und schnell einen intensiven Praxisbezug erleben. Das Teddykrankenhaus gibt ihnen die Möglichkeit, auf einer ganz speziellen Ebene medizinisches Wissen zu vermitteln und gleichzeitig Empathie und Geduld zu trainieren – auch darauf kommt es später im oft anstrengenden medizinischen Alltag an“, sagt Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät.
Das Angebot ist nicht nur Dank des Engagements der Studierenden möglich. Zahlreiche Sponsoren unterstützen das Teddy-Krankenhaus mit Sach- und Geldspenden und sind über die Jahre treue Begleiter. Darunter sind die Dresdner Kinderhilfe, die Techniker Krankenkasse, MLP Finanzdienstleistungen AG, die Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Apogepha, Schneider + Partner GmbH, die Deutsche Ärzte Finanz, der Marburger Bund Sachsen, die Apotheke am Universitätsklinikum Dresden, REWE, das Café Eisold an der Uniklinik, Putzi – DENTAL-Kosmetik GmbH & Co. KG, Copyland, Rogg-Verbandstoffe, die GERL. Akademie, die Netzmanufaktur GmbH, das Deutsche Rotes Kreuz, die UKD Service GmbH und die Ostsächsische Sparkasse. „Wir sind sehr dankbar, dass uns so viele Sponsoren unterstützen und damit unser Projekt wertschätzen“, sagt Nele Weber. So wird es möglich, dass die Kinder „Medizin“ und „Therapie“ für die Plüschfreunde in Form von Obst und Gummibärchen sowie Zahncreme und Malstiften erhalten.
20 Jahre Teddy-Krankenhaus
Seit 20 Jahren gibt es das Format an der Hochschulmedizin Dresden. Bis zu 20.000 Kinder haben bisher daran teilgenommen. Die Anmeldung für Kitas und Privatpersonen startet jeweils im Januar. Zudem ist das Team treuer Teilnehmer bei der Langen Nacht der Wissenschaften. Am 14. Juni können Kinder mit ihren plüschigen Freunden ohne Anmeldung zum Stand des Teddy-Krankenhauses in das Haus 21 kommen.
https://teddykrankenhaus-dresden.de/
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