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Klinikum für „herausragende Leistungen im Bereich der Organspende“ ausgezeichnet

15. Juni 2009: Deutsche Stiftung Organtransplantation ehrt erstmals ein Universitätsklinikum / 80-Prozent-Anstieg bei Organspenden

Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus wurde am Freitag (15. Juni 2009) „für herausragende Leistungen im Bereich der Organspende in 2008“ durch die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) ausgezeichnet. Die Ehrung nahm die Sächsische Staatsministerin für Soziales anlässlich einer Feierstunde im Dresdner Blockhaus vor. Dem Transplantationsteam des Uniklinikums ist es durch interne Richtlinien, Fortbildungen sowie der Mitwirkung an unterschiedlichen Gremien gelungen, gegen den bundesweiten Trend die Zahl der Organspenden deutlich zu erhöhen. „Unser Dank gilt den Spendern und deren Angehörigen. Ohne ihre hohe Bereitschaft, anderen Menschen durch die Organspende zu helfen, wäre dieser Anstieg nicht möglich gewesen“, sagt Prof. Manfred Wirth, Direktor der Klinik für Urologie am Uniklinikum.


Nach 2006 und 2007 – in diesen Jahren konnten das Transplantationsteam zwölf beziehungsweise 13 Organspenden realisieren –  stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf 23. „Sie haben vorbildhaft dazu beigetragen, schwerkranken Patienten auf der Warteliste zu helfen“, sagte Christine Clauß, Sächsische Staatsministerin für Soziales bei der Ehrung. Die Urkunde nahmen Prof. Christian Hugo, neu berufener Professor der Schwerpunkte Nephrologie und Dialyse, sowie Wilfried Winzer, Kaufmännischer Vorstand des Uniklinikums, entgegen.


Seit 1995 werden im Uniklinikum Nieren und seit 2008 auch Bauspeicheldrüsen transplantiert. Um die Zahl der Organspenden zu erhöhen, ergriff die Klinik für Urologie die Initiative. Zum Maßnahmenpaket gehört unter anderem eine Richtlinie zur Umsetzung des Transplantationsgesetzes, Mitarbeiter-Fortbildungen zur Organspende sowie spezielle Schulungen der Mitarbeiter von Intensivstationen und der Urologie-OPs sowie die enge Zusammenarbeit mit DSO und Landesärztekammer. Hinzu kommt das Engagement erfahrener Ärzte der Klinik für Neurologie, die auch andere Krankenhäuser dabei unterstützen, den Hirntod potenzieller Spender zu diagnostizieren sowie ihre Kollegen hierfür fortzubilden.