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Neu berufener Nephrologe setzt auf zusätzliche Optionen bei der NierentransplantationProf. Christian Hugo
08. Juli 2009

Neu berufener Nephrologe setzt auf zusätzliche Optionen bei der Nierentransplantation

9. Juli 2009: Erlanger Internist verfügt über besondere Expertise auf dem Gebiet blutgruppenübergreifender Transplantationen / Nieren-Experte tritt Nachfolge von Prof. Peter Gross an

Mit der Übergabe der Berufungsurkunde ist Prof. Christian Hugo Anfang Juli offiziell als W-2-Professor für Nephrologie an der Medizinischen Klinik III des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus eingeführt worden. Der 46-jährige Internist kommt aus dem Universitätsklinikum Erlangen. Dort leitete er mehr als sieben Jahre lang eine internistische Station, auf der jährlich rund 100 Patienten auf die Nierentransplantation vorbereitet und nach dem Eingriff versorgt werden. Daneben verfügt Prof. Hugo über umfangreiche Erfahrungen in der Vorbereitung von Transplantationen, bei denen Nieren lebender Spender zum Einsatz kommen sowie bei Übertragung von Spenderorganen mit nicht passender Blutgruppe. Der Internist möchte mit diesem Know-how die bereits heute erfolgreiche Zusammenarbeit des gemeinsamen Transplantationsteams der Klinik für Urologie und des Bereichs Nephrologie der Medizinischen Klinik III verstärken. Weitere Spezialgebiete des Internisten sind Nierenersatzverfahren sowie die Behandlung von immunologisch bedingten Nierenerkrankungen. Prof. Hugo wechselte auch deshalb nach Dresden, weil ihn die Forschungs- und Kulturlandschaft überzeugt hat.

Der Funktionsausfall der Niere steht in der Regel am Ende einer langen Krankengeschichte. Doch auch dieses lebenswichtige Organ verfügt über Selbstheilungskräfte, die etwa Gewebeschäden nach Entzündungen beheben können. Diese Reparaturprozesse erforscht Prof. Hugo mit dem Ziel, sie künftig in der Therapie solcher entzündlichen Erkrankungen zu nutzen, denen sich der Organismus selbst bisher nicht erwehren kann. „In Dresden finde ich dafür ideale Forschungsbedingungen vor“, nennt der Nephrologe eine seiner Motivationen, den Ruf nach Dresden anzunehmen. Seine wissenschaftliche Arbeit fügt sich nahtlos ein in die Forschungsspektren der Medizinischen Fakultät Carus sowie des DFG-Forschungszentrums für Regenerative Therapien Dresden (CRTD). „Dresden hat sich in den vergangenen Jahren zu einem bundesweit anerkannten Forschungszentrum für regenerative Medizin entwickelt. Mit Prof. Hugo kommt nun ein weiterer Wissenschaftler, der diese Expertise weiter ausbauen wird“, sagt Prof. Stefan Bornstein, Direktor der Medizinischen Klinik III.

Einen Teil seiner wissenschaftlichen Aktivitäten kommt unmittelbar den von ihm mit betreuten Patienten zugute: Prof. Hugo arbeitet an Konzepten, die Nebenwirkungen der medikamentösen Immunsuppression nach Nierentransplantationen zu verringern. Denn nach jeder Spende muss das Immunsystem des Patienten gedämpft werden, damit der Körper das neue Organ nicht wieder abstößt. Dadurch steigt jedoch die Gefahr von Folgeerkrankungen wie etwa die Arterienverkalkung, die wiederum zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen kann. Die individuell auf den jeweiligen Patienten zugeschnittene medikamentöse Immunsuppression ist ein wichtiges Ziel, um die Folgeschäden für den Patienten und des gespendeten Organs zu minimieren.

Prof. Christian Hugo folgt dem bisherigen Stelleninhaber der Schwerpunktprofessur für Nephrologie, Prof. Peter Gross, der altersbedingt ausgeschieden ist.

Kontakt:
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Medizinische Klinik und Poliklinik III
Bereich Nephrologie
Prof. Christian Hugo
Tel.: 0351 458-48 79
E-Mail: christian.hugo@uniklinikum-dresden.de
www.uniklinikum-dresden.de