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21. Oktober 2009

Neue Wege für Orthopädie und Unfallchirurgie

19. Oktober 2009: Dresdner Spezialisten organisieren internationalen Fachkongress in Berlin – auch mit sächsischen Momenten

Wenn Prof. Dr. Klaus-Peter Günther und Prof. Dr. Hans Zwipp am 21. Oktober den „Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie 2009“ eröffnen, erwartet die Teilnehmer in Berlin ein vielseitiges Fachprogramm. Den beiden Kongresspräsidenten vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden ist dabei durchaus bewusst, dass „wir an dreieinhalb Kongresstagen nur einen Teil der Vielfalt des gemeinsamen Fachbereichs abbilden können“, wie es Prof. Günther formuliert. Dennoch ist der Direktor der Klinik für Orthopädie zuversichtlich, dass die rund 11.000 Besucher einen interessanten, anregenden Kongress erleben werden und „nicht zuletzt sollen ja auch die Patienten von diesem internationalen Austausch profitieren.“

Die Patienten – das sind allein in Deutschland mehr als 30 Millionen Menschen, die an Krankheiten wie Arthrose, Osteoporose oder degenerativen Rückenerkrankungen leiden. Dazu kommen jährlich 400.000 Verkehrsunfälle, eine halbe Million häuslicher Unfälle und rund 1,25 Millionen Sportunfälle, deren Opfer orthopädisch oder unfallchirurgisch versorgt werden müssen. „Angesichts dieser Zahlen ist es unabdingbar, dass wir gemeinsam und interdisziplinär nach neuen Möglichkeiten für bessere Therapien und eine optimale Krankenversorgung suchen“, erklärt Prof. Hans Zwipp, Direktor der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Dresdner Universitätsklinikum.

Thematische Schwerpunkte des Kongresses sind in diesem Jahr beispielsweise die Erkennung und Behandlung von Verletzungen durch häusliche Gewalt, die Verbesserung der Behandlungssicherheit bei komplizierten Operationen sowie das Spannungsfeld von knappen Finanzen und einer adäquaten Versorgung von Schwerstverletzten oder -behinderten. Da die Versorgung der Patienten nach der Operation und dem Klinikaufenthalt oft noch nicht abgeschlossen ist, sind im Kongressprogramm auch Angebote für die Operationspflege, für Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden enthalten.

Weil „Der informierte Patient“ ein weiteres Diskussionsfeld der Tagung ist, haben die Organisatoren in diesem Sinne gehandelt und erstmals einen „Tag für Patienten“ integriert. Interessierte Laien können sich dabei am 24. Oktober in einer öffentlichen Sitzung von Experten zum Thema „Arthrose“ informieren lassen. Daneben steht die Nachwuchsförderung im Fokus, weshalb auch über hundert Studierende aus dem In-und Ausland eingeladen sind, die am „Studierendentag“ teilnehmen oder ein Personal-Coaching-Programm für Berufsanfänger nutzen können.

Für eine regionale Prägung im Sinne der beiden Kongresspräsidenten glänzt das Rahmenprogramm mit einer Reihe „sächsischer Kostbarkeiten“. So wird die Eröffnungsveranstaltung mit einem Festvortrag von Hans-Dietrich Genscher musikalisch von den Dresdner Kapellsolisten begleitet, daneben werden die „Dresdner Salondamen“ beim Festabend auftreten und der bekannte Dresdner Mime Friedrich Wilhelm Junge trägt zum Thema „Erich Kästner in Dresden und Berlin“ vor. Zudem wird Erfolgsautor Uwe Tellkamp aus seinem Buch „Der Turm“ lesen und Prof. Günther ein wenig dafür entschädigen, dass der Kongress aus Kapazitätsgründen nicht an der Elbe stattfinden konnte – denn „das hätten wir uns eigentlich sehr gewünscht“, so Günther.

Kontakt:
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Klinik und Poliklinik für Orthopädie
Prof. Klaus-Peter Günther
Tel. 0351 458-31 37
Fax 0351 458-43 76
E-Mail: Annegret.Riemer@uniklinikum-dresden.de
www.uniklinikum-dresden.de
http://ortho.uniklinikum-dresden.de