10. Juni 2013: Zur Top-Medizin gehört gesunde und ausgewogene Kost
Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden ist durch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) mit dem Zertifikat „Station Ernährung – Vollwertige Verpflegung in Krankenhäusern und Rehakliniken“ ausgezeichnet worden. Dies bescheinigt dem Klinikum, dass die Speisen für seine Patientinnen und Patienten dem „DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Krankenhäusern“ entspricht. Damit leistet das Klinikum einen Beitrag dazu, den Nationalen Aktionsplan „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ zu erfüllen, den das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages fördert. Die durch die Einhaltung des DGE-Standards gewährleistete vollwertige Ernährung trägt dazu bei, das geistige und körperliche Wohlbefinden von Patientinnen und Patienten zu fördern und so als gesundheitsfördernde Maßnahme einen Beitrag zur besseren Genesung leisten.
Der Zertifizierung „Station Ernährung“ ging eine mehrmonatige Vorbereitungsphase im Klinikum voran. In dieser Zeit wurden zum Beispiel Art der Speisen und deren Abfolge innerhalb eines Tages beziehungsweise einer Woche den Vorgaben der DGE angepasst und strengere Regeln für den Einkauf von Lebensmitteln etabliert. „Als Krankenhaus der Maximalversorgung liegt uns eine gesundheitsfördernde und genussvolle Ernährung für unsere Patientinnen und Patienten besonders am Herzen. Denn zur Top-Medizin gehört gesunde und ausgewogene Kost“, sagt der Kaufmännische Vorstand des Universitätsklinikums, Wilfried Winzer. „Deshalb haben wir uns für die Zertifizierung durch die DGE entschieden. Schließlich ist eine optimale Ernährung ein wichtiger Baustein dafür, Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Kranken wiederherzustellen und zu erhalten.“ Das Klinikum hat zusätzliche Ressourcen bereitgestellt, um den Vorgaben des DGE-Qualitätsstandards auf Dauer gerecht zu werden. Hierzu gehört es zum Beispiel, noch genauer als bisher auf die Herkunft der Lebensmittel zu achten und damit verstärkt auf den Einsatz saisonaler Produkte zu setzen.
„Europaweite Erhebungen zur Ernährungssituation in Krankenhäusern zeigen, dass eine adäquate Versorgung mit Nährstoffen den Ernährungs- und Gesundheitszustand von Patienten positiv beeinflusst und sie in bestimmten Fällen früher aus dem Krankenhaus entlassen werden können. Mit dem ‚DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Krankenhäusern‘ kann das Dresdner Uniklinikum sicher sein, dass die Speisen im Krankenhaus dem aktuellen Stand der Wissenschaft entspricht“, sagt Bettina Wegener aus dem Referat Gemeinschaftsverpflegung und Qualitätssicherung der Deutschen Gesellschaft für Er-nährung e.V.. „Ziel von ‚Station Ernährung‘ ist es, die Verantwortlichen in den Krankenhausküchen bei der Umsetzung einer bedarfsgerechten und ausgewo-genen Verpflegung zu unterstützen und damit den Patientinnen und Patienten die Auswahl aus einem vollwertigen Verpflegungsangebot zu ermöglichen“, fährt Bettina Wegener fort.
Das Zertifikat „Station Ernährung“ bedeutet für die Patienten beispielsweise, dass die ganze Woche über mehrmals täglich abwechselnd Speisekartoffeln, Parboiled Reis, Teigwaren, Brot, Brötchen und andere Getreideprodukte gibt. – Davon sind mindestens zwei Mal am Tag Vollkornprodukte im Angebot. Auch Gemüse, Salat sowie Obst gibt es täglich mehrmals und es werden mindestens zwei Mal am Tag Milch und Milchprodukte angeboten. Im Rahmen der Zertifizierung wurde zum Beispiel neu festgelegt, dass Patienten bereits zum Frühstück die Möglichkeit haben, Gemüse zu wählen.
„Das überarbeitete Speisenangebot soll für die Patienten auch Vorbild für eine gesunde Ernährung zu Hause sein“, sagt Matthias Paschke, Betriebsleiter Speisenversorgung der UKD Service GmbH. Ein Beispiel dafür ist der maßvolle Konsum von Fleisch und Fleischprodukten. So ist in den Speiseplänen maximal drei Mal pro Woche Fleisch in der Mittagsmahlzeit vorgesehen. – Darunter sind nur einmal in der Woche Fleischerzeugnisse inklusive Wurstwaren wie Hackfleischsoßen, Frikadellen oder Bratwurst. Zu den Vorgaben gehört zudem mindestens zwei Mal pro Woche Seefisch. Auch verlangt das Zertifikat eine fettarme und nährstoffschonende Zubereitung: Frittierte und/oder panierte Produkte werden maximal drei Mal in der Woche angeboten, ein sparsamer Einsatz von Zucker und Jodsalz ist gefordert und frische oder tiefgekühlte Kräuter sollen Vorrang beim Würzen haben.
„Damit die Patientinnen und Patienten nach der Entlassung erste Anhaltspunkte für eine gesündere Ernährung bekommen, haben wir eine ‚Ernährungsempfehlung für die ganze Woche‘ in Form eines Speiseplans erarbeitet, den sie sich mit nach Hause nehmen können“, erklärt Matthias Paschke. Da es nicht immer ganz einfach ist, seine Gewohnheiten abrupt zu ändern, wird kein Patient gezwungen, seine Speisenfolge an die Vorgaben der DGE anzupassen. Dank der täglichen Menüwahl kann trotz der Empfehlungen auch täglich eine fleischhaltige Speise gewählt werden. Um sicher zu sein, im Verlauf der Woche das ge-sündeste Essen zu wählen, ist die nach den DGE-Kriterien erstellte Speisenfolge mit einem entsprechenden Symbol auf der Menükarte versehen.
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