Benutzerspezifische Werkzeuge

Mit Köpfchen gegen Krebs

Cancer can be prevented too – Krebs lässt sich verhindern, lautet das Motto des diesjährigen Weltkrebstages, den die Weltgesundheitsorganisation WHO gemeinsam mit der „Union contre le Cancer“ (UICC) für den 04. Februar 2010 ausgerufen haben. Zwölf Millionen Krebserkrankungen werden weltweit pro Jahr diagnostiziert, 40 Prozent könnten mit Lebensstilveränderungen, Impfungen und Früherkennung verhindert werden. Diese Zahlen hat aktuell das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) vorgestellt. Informationen über die Entstehung von Krebserkrankungen, Risikofaktoren und gesunde Verhaltensweisen stehen im Focus des Mittelschulprojektes „Mit Köpfchen gegen Krebs“, das das Universitäts KrebsCentrum Dresden (UCC) im Dezember 2008 gestartet hat: Mehr als 1.200 sächsische Mittelschüler der Klasse sieben werden dann seit dem Beginn des Schulprojektes bis zu den Sommerferien 2010 von Mitarbeiterinnen des UCC über Krebserkrankungen und –prävention informiert worden sein. Bei den 12- bis 13-jährigen Schülern soll bereits im jugendlichen Alter ein Bewusstsein für die Krankheit, sowie ein vorbeugendes Verhalten geweckt werden, da Krebs derzeit die zweithäufigste Todesursache in westlichen Industrienationen ist. Dieses Mittelschulprojekt wird von der Deutschen Krebshilfe e. V. unterstützt.

Mittelschule Ernährungspyramide


In Deutschland erkranken jedes Jahr 436.000 Menschen neu an Krebs, 211.500 Menschen sterben jährlich daran. Krebsursachen und krebsbegünstigende Faktoren, wie beispielsweise Umwelteinflüsse oder der Lebensstil, können nach unserem derzeitigen Verständnis der Krankheitsentstehung durch Vermeiden spezifischer Risiken (Tabak, Alkohol, UV-Licht und andere) verringert werden. „Prävention und Früherkennung sind deshalb eine wichtige Basis für ein Leben mit gemindertem Krebsrisiko“, erklärt Professor Gerhard Ehninger, geschäftsführender Direktor des Universitäts KrebsCentrums Dresden (UCC). „Wir haben uns am UCC zum Ziel gesetzt, Krebserkrankungen umfassend und erfolgreich zu behandeln. Wichtig ist hierbei unter anderem die Krebs-Früherkennung, denn Krebs ist in der Regel besser behandelbar, wenn er frühzeitig erkannt wird. Aktiv kann jeder einzelne Mensch seine Gesundheit positiv beeinflussen und damit auch das Risiko von Tumorerkrankungen durch eine gesunde Lebensweise verringern.“

Genau hier setzt das Projekt „Mit Köpfchen gegen Krebs“ des Universitäts KrebsCentrums an. Die Mitarbeiterinnen des UCC vermitteln 12- bis 13-jährigen Jungen und Mädchen Wissen über Krebs und geben Anregungen zu gesundheitsförderndem Verhalten, um das individuelle Risiko für eine Erkrankung zu reduzieren. Bis zu den Sommerferien dieses Jahres werden seit Projektbeginn an 27 sächsischen Mittelschulen in 60 siebten Klassen mehr als 1.200 Schüler an dem vom UCC angebotenen Projekt teilgenommen haben. Das Universitäts KrebsCentrum Dresden hat für das Projekt vier thematische Schwerpunkte erarbeitet: „Was ist Krebs?“, „Haut und Sonne“, „Nichtrauchen: Blauer Dunst - nein danke!“ und „Gesunde Ernährung und Bewegung“.

Das Projekt wird durch das UCC gemeinsam mit Psychologen der Technischen Universität Dresden vor, während und nach der Durchführung in den einzelnen Schulklassen evaluiert, um später Aussagen über dessen Wirksamkeit treffen zu können.

Unterstützt wird dieses Mittelschulprojekt durch die Deutsche Krebshilfe e. V. „Die Schülermaterialien für das Dresdner Schulprojekt sowie die didaktische Vermittlung wurden eng mit unseren Experten abgestimmt“, berichtet Dr. Eva Kalbheim, Pressesprecherin der Deutschen Krebshilfe. „Information und Aufklärung sind wichtige Schwerpunkte unserer Arbeit. Gerade mit Hilfe von Schulprojekten möchten wir die Krankheit Krebs weiter enttabuisieren und schon jungen Menschen zeigen, wie leicht es ist, gesundheitsbewusst zu leben.“

Die Deutsche Krebshilfe benannte das Universitäts KrebsCentrum Dresden im Jahr 2007 nach internationaler Begutachtung als „Onkologisches Spitzenzentrum“. „Das Universitäts KrebsCentrum Dresden wird mit dem Präventions-Projekt seinen Aufgaben in vorbildlicher Weise gerecht, bereits Kindern und Jugendlichen in Sachsen Wissen über Krebs sowie die aktive Prävention zu vermitteln“, so Kalbheim.

Das UCC-Schulprojekt „Mit Köpfchen gegen Krebs“ ergänze die Gesundheitsförderung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus an den Schulen im Freistaat, sagt der Sächsische Kultusminister Professor Roland Wöller: „Die Schule ist neben dem Zuhause der Ort, an dem Kinder gesundes Verhalten lernen und erleben. Daher begrüße ich es außerordentlich, dass die Aufklärung über Krebs, dessen Ursachen und eine gesunde Lebensweise als Vorbeugung nicht nur in der Arztpraxis, sondern auch in den Schulen erfolgt. Das ist genau der richtige Ansatz im Kampf gegen diese Krankheit, denn mehr Aufklärung bei den Jüngsten tut Not. Damit Jugendliche Risiken und Folgen einschätzen lernen und vermeiden können, ist es enorm wichtig, ihnen Raum für Fragen zu geben. Das Projekt des UCC trägt daher maßgeblich zur Verbesserung des Informationsangebotes für Kinder zum Thema Krebs bei.“

Ansprechpartner für weitere Informationen

Anja Heinemann und Dr. rer. medic. Friederike Stölzel
Projektverantwortliche des Mittelschulprojektes „Mit Köpfchen gegen Krebs
am Universitäts KrebsCentrum (UCC)
Tel. 0351 458-7445 und -7446
Fax 0351 458-7380
Anja.Heinemann@uniklinikum-dresden.de
Friederike.Stoelzel@uniklinikum-dresden.de
http://krebscentrum.de

Mehr Informationen zum Weltkrebstag: www.worldcancercampaign.org