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Weltnichtrauchertag am 31.05.2010 – Erste Ergebnisse zum Rauchverhalten bei sächsischen Jugendlichen beim Mittelschulprojekt „Mit Köpfchen gegen Krebs“ am Universitäts KrebsCentrum (UCC)

Wie verbreitet ist das Rauchen unter Jugendlichen in Sachsen? Werden Gesundheitsrisiken wie Krebs beim Raucheinstieg bedacht? Gehört das Rauchen für Jugendliche zum Alltag? Ist es Initiationsritus beim Erwachsenwerden? All dies sind Fragen, die im Fokus des Mittelschulprojekts „Mit Köpfchen gegen Krebs“ des Universitäts KrebsCentrums (UCC) standen. Pünktlich zum Weltnichtrauchertag liegen erste Ergebnisse der Studie vor.


Thema des Monats - Mai

Nach dem sächsischen Drogen- und Suchtbericht des Sächsischen Ministeriums für Soziales von 2009 ist festzustellen, dass der Anteil der gelegentlich bis täglich rauchenden Schüler in befragten 5., 7. und 9. Klassen zwischen 2002 und 2006 insgesamt rückläufig ist.  So rauchten 2006 circa 13% der Mädchen (2002: 22%) und 12% der Jungen (2002: 21%) gelegentlich bis täglich.

Ähnliche Ergebnisse zeigten sich auch bei den im Rahmen des Projekts „Mit Köpfchen gegen Krebs“ befragten Schülern. Befragt wurden etwa 500 Schüler der 7. Klassen (12 – 14 Jahre) an sächsischen Mittelschulen.  So geben 20% der Schüler an, schon einmal geraucht zu haben. Regelmäßig - das heißt häufiger als dreimal wöchentlich - rauchen allerdings nur knapp 5% der befragten Jungen und Mädchen. Diese regelmäßig rauchenden Schüler rauchen durchschnittlich zwei Zigaretten pro Rauch-Tag und haben mit circa 12 Jahren mit dem regelmäßigen Rauchen begonnen.  

Auf die Frage „Könntest Du Dein Risiko, Krebs zu bekommen, senken, wenn Du weniger/gar nicht rauchen würdest?“ antworteten 85% der Schüler schon vor Beginn des Projekts mit „stimmt genau“. Die Bedeutung des Rauchens für das Krebsrisiko ist dem größten Teil der Schüler also deutlich bewusst.

Das Projektmodul „Nichtrauchen: Blauer Dunst – Nein Danke!“ ist eines von insgesamt vier Modulen des Mittelschulprojekts „Mit Köpfchen gegen Krebs“, in dessen Mittelpunkt die Vermittlung von Wissen über Krebs, dessen Risikofaktoren und Möglichkeiten der Prävention stehen. Im Modul „Nichtrauchen“ erfahren die Schüler Wissenswertes über die kurz- und langfristigen Folgen des Rauchens sowie die Vorteile des Nichtrauchens und erproben zugleich Wege, in Alltagssituationen „Nein Danke!“ zu sagen. Methodisch abwechslungsreich und zielgruppenorientiert werden die Inhalte anhand von interaktiven Lernelementen, Rollenspielen, selbstgestalteten Postern, Dichten eines „Anti-Rauchen“ - Raps und eigenständiger Wissenserarbeitung vermittelt.

Der Wissenserwerb - nicht nur in diesem Modul, sondern innerhalb aller Projektmodule - ist signifi-kant. So beantworten diejenigen Schüler, die das Projekt durchlaufen haben (Versuchsgruppe), deutlich mehr Wissensfragen im Fragebogen richtig als die Schüler, die das Projekt noch nicht durchlaufen haben (Wartekontrollgruppe).


Anzahl Schüler
Mittelwert richtig beantworteter Wissensfragen  (%)T-WertSignifikanz (2-seitig)
Versuchsgruppe393
79,1
T=12,2
p=.001
Kontrollgruppe
83
63,5


T-Test bei unabhängigen Stichproben

Für die projektiniziierenden und –durchführenden Mitarbeiter des Teams Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsprojekte am Universitäts KrebsCentrum (UCC) steht fest: Der Projektstart mit dem Ziel, Jugendlichen in Sachsen das Thema Krebsprävention bewusst zu machen, ist gelungen. Um das Projekt „Mit Köpfchen gegen Krebs“ weiterhin effektiv und allen interessierten Schulen anbieten zu können, wird es in den folgenden Wochen auf Basis der bisherigen Ergebnisse optimiert.

Kontakt und weitere Informationen:

Dr. Friederike Stölzel
Tel.: 0351 458-7446
friederike.stoelzel@uniklinikum-dresden.de

Anja Heinemann
Tel.: 0351 458-7445
anja.heinemann@uniklinikum-dresden.de
http://www.uniklinikum-dresden.de/ucc

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