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Wirbelsäulenchirurgie

Unsere Sektion Wirbelsäulenchirurgie hat das höchste Zertifikat (Level 1) der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) erhalten. Dies bestätigt die hervorragende Qualität der Versorgung von Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen, die unser Team bietet.

Das University Comprehensive Spine Center (UCSC)

 Unser Wirbelsäulenzentrum ist das erste in Ostdeutschland in der höchsten Kategorie (Level I) zertifizierte Wirbelsäulenzentrum der Deutschen Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie (DWG).

Das UCSC besteht als Kooperation aus dem UniversitätsCentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie (OUC) und der Klinik für Neurochirurgie (NCH).

Es bietet allen Wirbelsäulenpatienten die höchste Kompetenz in Evaluation, Beratung und Behandlung. In den zweimal wöchentlich stattfindenden Wirbelsäulen-Spezialsprechstunden, interdisziplinären Wirbelsäulenkonferenzen und Boards wird gemeinsam über die bestmöglichen Behandlungsoptionen für unsere Patienten beraten und der optimale Therapieplan erstellt.

Unser Zentrum leistet das gesamte Spektrum konservativer (multimodale Schmerztherapie) und modernster operativer Therapien - von minimal-invasiven, mikrochirurgischen Eingriffen mit intraoperativer CT- oder MRT gesteuerter Neuronavigation (Hybridsaal, 3-Tesla-ioMRT) bis hin zu komplexen dreidimensionalen Rekonstruktionsoperationen. Dazu gehören auch das intraoperative elektrophysiologische Monitoring und die Angiographie.

Die Neurochirurgische Abteilung der Universitätsklinik Dresden (UKD) ist seit Jahren auf Wirbelsäulenoperationen und Eingriffe im Bereich des Rückenmarks spezialisiert.

Spezialsprechstunde Wirbelsäulenchirurgie

  • Logo DWGDi 9:00 - 12:00 und 13:00-16:00 Uhr
  • Do 13:00 - 16:00 Uhr

TerminvereinbarungSie erreichen uns zu den Sprechzeiten:

  • Mo bis Do   8:00 - 12:00 und 13:00 - 16:00 Uhr
  • Fr 8:00 - 12:00 Uhr

 0351 458-3157
 0351 458-5808

Ihre Ansprechpartner  

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Dr. med. D. Podlesek

Sektionleiter Wirbelsäulenchirurgie



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Dr. med. M.M. Hijazi

Stellvertretender Sektionsleiter Wirbelsäulenchirurgie


Behandlungsspektrum der Neurochirurgie des UKD

Grundlagen der Wirbelsäulenerkrankungen

Unsere Wirbelsäule wird als Schutzhülle des Rückenmarkes bei nahezu allen Bewegungen des Körpers benötigt. Sie besteht aus insgesamt 24 Wirbeln, sowie dem Kreuz- und dem Steißbein. Die Wirbel setzen sich aus Wirbelkörper, Wirbelbogen und -platte zusammen und bilden so den Kanal für das Rückenmark. Zwischen den Hauptkörpern der Wirbel befinden sich die Bandscheiben, die den Wirbeln als Polster dienen, um starke Bewegungen abzufedern.

Abnutzungsbedingte Wirbelsäulenerkrankungen (Degenerativ)

Diagnosen:

  • Bandscheibenvorfall
  • Spinalkanalstenose
  • Wirbelgleiten
  • Facettengelenkarthrose
  • Foramenstenose
  • Rezessusstenose
  • Osteochondrose
  • ISG-Syndrom

Methoden:

  • Mikrochirurgie/Endoskopie/Minimal-invasive Verfahren
  • Bandscheibenerhaltende und bandscheibenersetzende Operationen (Sequesterektomie, Frykholmoperation, ventrale Fusion, Diskektomie mit Implantation einer Bandscheibenprothese)
  • Mikrochirurgische osteoligamentäre Dekompression (Entlastungs-OP)
  • Stabilisierung mit/ohne Zementierung (Spondylodese)
  • Rekonstruktive Eingriffe (Korrekturspondylodese)

Tumoren im Wirbelsäulenbereich

Diagnosen

  • Metastasen
  • primäre Knochentumoren
  • extradurale Tumoren
  • intradurale Tumoren  (intra-/ extramedullär)

Methoden

  • Notfallbehandlung bei Querschnittlähmung (Entlastungs-OP)
  • Diagnosesicherung durch Biopsien
  • Mikrochirurgische Entfernung (Teil- oder Totalresektion)
  • Stabilisierung/Wirbelkörperersatz

Entzündungen der Wirbelsäule

Diagnosen

  • Diszitis
  • Empyem
  • Spondylitis

Methoden

  • medikamentöse und ggf. operative Therapie bei einer akuten Entzündung
  • Instabilitätstherapie bei chronischen Entzündungen, z.B. Rheuma/Bechterew-Erkrankung
  • Abszessdrainage, Stabilisierung, Biopsie

Frakturen/Wirbelkörperbrüche

Diagnosen

  • pathologisch bedingt
  • traumatisch bedingt

Methoden

  • Notfallbehandlung bei Querschnittlähmung (Dekompression und Stabilisierung)
  • Intensivtherapie bei Polytrauma
  • Minimal-invasive Aufrichtung mittels Zementierung (Kyphoplastie, SpineJack)
  • Diagnostik und Therapieeinleitung bei Osteoporose

Deformitäten und Fehlbildungen

Diagnosen

  • Spina Fifida
  • Tethered-Cord-Syndrom
  • Spinale Zyste
  • Liquorverlustsyndrom
  • Syringomyelie
  • Hydromyelie
  • Epidurale Lipomatose

Methoden

  • Hyperkyphose
  • Blutpatch-Behandlung
  • Zystenentfernung
  • Mikrochirurgische Rekonstruktion mit Duraplastik
  • Skoliosetherapie
  • Dreidimensionale Korrekturoperation

Vaskuläre Pathologie

Diagnosen

  • Durale AV-Fistel
  • Arteriovenöse Malformation (AVM)

Methoden

  • Fistelverschluss
  • Angiographie
  • Embolisation
  • Resektion

Akutschmerztherapie und chronische Schmerzsyndrome

    • Abklärung einer Operationsnotwendigkeit
    • Beratung, Testung und Implantation von Schmerzpumpen- und Neuromodulationsverfahren (Rückenmarkstimulation oder Spinalganglienstimulation)

Blutung/Infarkt

Diagnosen

  • Epidurale, subdurale, traumatische oder spontane Blutung
  • Myelitis transversa

Methoden

  • Hämatomausräumung
  • Hämatomentlastung
  • Anlage einer Hämatomdrainage

Rückenschmerzen

Liebe Patientin, lieber Patient,

Rückschmerzen sind nach einer Erkältung der zweithäufigste Grund, warum Patienten einen Arzt aufsuchen. So bildet unser zentrales Achsenorgan, die Wirbelsäule, den Schwerpunkt verschiedener medizinischer Fachrichtungen. Komplexe Wirbelsäulenerkrankungen werden durch vielfältige Aspekte beeinflusst. Daher kann eine individuelle adäquate Therapie auf höchstem Niveau nicht nur durch einen einzelnen Spezialisten abgedeckt werden. Vielmehr wird das Ziel durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit spezialisierter Abteilungen erreicht. Infolge dessen können wir unseren Patienten die bestmögliche Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen und Formstörungen der Wirbelsäule bieten.

Alle Krankheitsbilder werden mit möglichst schonenden, minimal-invasiven Zugangstechniken behandelt. Die offenen Eingriffe an der Wirbelsäule werden mikrochirurgisch durchgeführt. Rekonstruktive Operationen zur Behandlung von Wirbelsäuleninstabilitäten erfolgen in unserem Hybridsaal (intraoperative Computertomographie) unter Verwendung eines Navigationssystems (Brain mapping).

Hybrid-Operationssaal

Der Patient oder die Patientin im Zentrum

Entscheidend ist neben der operativen Versorgung auch, wie ein Eingriff vermieden werden kann. Ist eine Operation unabdingbar, wird nach interdisziplinärer Beratung der schonendste und nachhaltig wirksamste Eingriff mit dem Patienten besprochen. Aufgrund dieser sensiblen Therapieplanung sind wir in Sachsen eine Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten, die eine Zweitmeinung über ihre Erkrankung einholen möchten. Die Wirbelsäule ist das zentrale Stützsystem unseres Körpers, deswegen bieten wir Ihnen die höchstmodernste und zugleich individuelle Behandlung.